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Affiliate-Marketer-Leitfaden: Wie führt man erfolgreiche programmatische Kampagnen mit einem kleinen Budget durch?
Ein weit verbreitetes Missverständnis unter Einsteiger:innen im Bereich Programmatic Advertising ist, dass ein riesiges Budget nötig sei, damit eine Kampagne erfolgreich läuft. Das ist natürlich teilweise wahr, denn in der Regel gilt: Je höher das Werbebudget, desto größer der mögliche Ertrag – zumindest in der Theorie.
Das bedeutet jedoch nicht zwangsläufig, dass nur ein enormes Budget für Programmatic Advertising zum Erfolg führt. Tatsächlich kann ein:e Affiliate mit richtiger Optimierung seine Performance steigern, ohne mehr in seine Kampagnen zu investieren.
Im Folgenden finden alle Marketer:innen, die Rat suchen, eine Reihe hilfreicher Tipps, um auch mit kleinem Budget eine Kampagne zum Erfolg zu führen.
Finde die am besten passenden und sichersten GEOs für deine Programmatic-Kampagnen

Dieser Punkt mag für erfahrene Werbetreibende offensichtlich sein, gehört jedoch zu den häufigsten Fehlern von Affiliate-Marketing-Anfänger:innen.
Um es Affiliates leichter zu machen, wurden GEOs weltweit in verschiedene Kategorien eingeteilt.
Drei GEO-Tiers
• Tier 1: was ist Tier 1? Es handelt sich um stark umkämpfte, aber auch sehr lukrative GEOs. Sie bestehen größtenteils aus englischsprachigen Ländern und sind die bevorzugten Märkte aller großen Marken. Aus diesem Grund sollten Einsteiger:innen diese GEOs meiden, insbesondere Affiliates mit begrenztem Budget. Es sei denn, sie sind in einer großen Nische aktiv, denn ansonsten können sie die Konkurrenz kaum überbieten.
Wie bereits erwähnt, zählen dazu die USA, das Vereinigte Königreich und Kanada. Am besten nutzt man das hohe Ausgabepotenzial dieser Märkte in E-Commerce-, Finanz-, Dating- oder Nutra-Vertikalen mit Domain-Redirect-Anzeigen sowie Push- und Pop-Kampagnen.
• Tier 2: Wenig überraschend umfasst Tier 2 Länder mit größeren Märkten und kaufkräftigen Konsument:innen, die aber nicht so wettbewerbsintensiv wie Tier-1-Länder sind. Ein weiteres Merkmal ist, dass häufig sprachspezifische Kampagnen nötig sind, damit die Zielgruppe die Werbung versteht.
Um das volle Potenzial dieses Tiers zu nutzen, sollten Affiliates sich auf Japan, Neuseeland oder Schweden konzentrieren – das sind hier die Top-GEOs. Es handelt sich um gut entwickelte Länder, die jedoch wegen der Sprachbarriere keinen globalen Markt bieten. Die Volumen sind niedriger als in Tier 1, aber Push-, Domain- und Pop-Kampagnen für E-Commerce, Dating und Gewinnspiele sind hier sehr zu empfehlen.
• Tier 3: Hier finden sich ärmere oder weniger attraktive Märkte. Die CPCs und CPVs sind meist sehr niedrig, was sie ideal für kleine Budgets macht. Es gibt weniger Regeln und viel Raum für Wachstum. Daher erfordern diese Märkte mehr Aufmerksamkeit. Aufgrund der Instabilität kann es zu starken Schwankungen kommen, aber für Einsteiger:innen sind sie ein ausgezeichnetes Testfeld.
In Tier 3 solltest du dich auf sehr hohe Traffic-Volumen mit sehr niedrigen Geboten einstellen. Bei richtiger Einstellung bringen die Kampagnen gute Conversion Rates, und die interessantesten Länder sind Brasilien, Mexiko, China, Indonesien und Thailand. Die Konkurrenz ist gering, daher gibt es viel Potenzial. E-Commerce ist hier weniger effektiv, aber Gewinnspiele, Dating und Nutra-Vertikalen sind empfehlenswert.
Tipp: Lerne die Mechanismen des Affiliate-Marketings in unteren Tiers und nutze deine Erfahrung später, um die lukrativen und wettbewerbsstarken Tier-1-GEOs zu erobern.
Erwarte aber keinen leichten Weg in allen unteren GEO-Tiers. Diese Märkte können volatil sein, und ohne richtige Optimierung wird auch hier das Budget schnell verbrannt. Bedenke, dass sich die Tiers im Laufe der Zeit ändern können, da sich viele Länder weiterentwickeln.

Bleibe deiner Programmatic-Strategie treu
Regel Nummer eins für alle Marketer:innen sollte sein, den eingeschlagenen Kurs beizubehalten – es sei denn, er entpuppt sich als kompletter Fehler. Beim Design einer programmatic-Kampagne sollte ein:e Affiliate genau wissen, welche Ergebnisse angestrebt werden.
Ein kleines Werbebudget erzwingt den Fokus auf wenige Kampagnen mit begrenzten Variablen. Größere finanzielle Möglichkeiten würden mehr Strategie-Diversifikation erlauben – aber Budgetbeschränkungen machen Kampagnen meist einspurig. Mehr Differenzierung und ein größeres Programmatic Ad Spend Budget ermöglichen es, mehr Optionen zu testen.

RON-Kampagnen sind für kleine Budgets nicht empfehlenswert
Das Schalten von RON-Programmatic Ads ohne ausreichendes Budget kann für Affiliates enttäuschende Ergebnisse bringen. Es ist ein direkter Weg, Geld zu verbrennen, ohne große Erfolge – außer dass man ein paar Daten über die Performance bestimmter GEOs erhält.
Wenn ein:e Affiliate keine Informationen darüber hat, welche GEOs für die Kampagne geeignet sind, empfiehlt es sich, den Support des Ad Networks zu kontaktieren. Sie können eine Whitelist mit Quellen bereitstellen und hilfreiche Tipps zur Kampagne geben.
So vermeidest du ineffizienten Traffic in der Kampagne und steigerst Conversion Rate und ROI.
Eine Run-Of-Network-Kampagne ist eine gute Strategie, um das Zielpublikum einzugrenzen, und wird allen empfohlen, die es sich leisten können. Detaillierte Infos zu den effizientesten Zielen ermöglichen bessere Kampagnenoptimierung. Affiliates mit kleinem Budget müssen jedoch darauf verzichten.
Verschiedene GEOs und Angebote auszuprobieren, ist für Brands und Affiliates mit kleinem Budget nicht ratsam. Das heißt jedoch nicht, dass sie nicht erfolgreich sein können.
Wisse, wie viel du bereit bist zu opfern
Betrachte potenzielle Budgetverluste als Chance, deine Kampagnen-Optimierung zu verbessern. Die Logik ist einfach: Wenn eine Kampagne nicht die erwarteten Früchte trägt, war sie nicht gut optimiert (oder das Angebot ist nicht gut genug bzw. passt nicht zum Traffic). Innerhalb deiner Ad Exchange Plattform kannst du sehen, welche Ziele und Quellen für bestimmte Kampagnentypen am besten funktionieren. Nach der Analyse blockiere den unerwünschten Traffic, um die Performance zu steigern.
In der Branche ist es üblich, Quellen und Traffic zu kappen, die dauerhaft einen ROI von (ungefähr) -70% aufweisen. Dann lohnt es sich meist nicht mehr, daran festzuhalten.
Das ist der Wendepunkt der Kampagne. Bei Quellen mit optimistischeren ROI-Werten (z.B. -50%) kann eine Anpassung des Gebots die Kampagne retten. Für Affiliate-Marketer ist es wichtig, einen kühlen Kopf zu bewahren und nicht überzureagieren. Alle Entscheidungen sollten wohlüberlegt und – noch wichtiger – datenbasiert sein.
Grundsätzlich sollte ein:e Affiliate nie erwarten, dass alle Kampagnen hervorragend laufen. Verluste gehören zum Lernprozess dazu.
Kleine Budgets bedeuten weniger Variablen
Empfohlen wird, das Zehnfache des Payouts für jeden getesteten Kampagnen-Flow auszugeben. So kannst du eine bestimmte Anzahl von Variablen-Kombinationen testen. Aber Vorsicht: Je weniger Variablen du testest, desto geringer ist die Chance, die „Gewinner-Kombination“ zu finden. Die Anzahl der Variablen hängt stark vom Budget ab.
Es gibt keinen universellen Betrag, der für das Testen der besten Kampagnen-Kombination ausgegeben werden muss. Für einige Affiliates reicht ein kleineres Budget, andere müssen mehr investieren, um gleiche Ergebnisse zu erzielen. Bei manchen ist es Glück, aber die meisten sollten auf umfangreiche Datenanalyse setzen, um ihre Kampagnen zu optimieren.
Bewerte deine Kampagne in Echtzeit
Lass eine Kampagne nie unbeaufsichtigt, es sei denn, du nutzt eine Art Auto-Optimierung. Programmatic Advertising bietet Affiliates so viele Analysemöglichkeiten, dass es Verschwendung wäre, diese nicht zu nutzen. Am klügsten ist es, die Performance regelmäßig und häufig zu überprüfen, um Störungen oder Probleme frühzeitig zu erkennen.
Wer rechtzeitig Anpassungen vornimmt, kann viel Werbebudget vor dem Verbrennen retten.
Nutze Rule-Based Optimization (RBO) Tools

Glücklicherweise bieten einige Ad-Exchange-Plattformen wie Zeropark Affiliates die Möglichkeit, automatische Optimierungstools einzurichten. Das Setzen von RBO mag kompliziert erscheinen, aber es gibt sowohl einfache Optionen für Einsteiger:innen als auch fortgeschrittene Funktionen für erfahrene Affiliates.
Einsteiger:innen sollten die Standard-Regelbasierte-Optimierung nutzen, die von der Plattform nach Angabe eines Parameters – dem Offer-Payout – berechnet wird. Das ist die sicherste Option, da Fehler so minimiert werden.
Optimierungsschritte für jede Kampagne
Eine gute Kampagne ist eine gut optimierte Kampagne. Aber ein:e Affiliate sollte erst mit der Optimierung beginnen, wenn ausreichend Daten zur Untermauerung der Entscheidungen vorliegen. Die Optimierung bestimmter Parameter ist ein extrem wichtiger Schritt für jede Kampagne, sollte aber erst nach Erhalt statistischer Informationen erfolgen.
So lassen sich Verluste minimieren und weitere Probleme vermeiden. Rationales und schrittweises Vorgehen ist der einzige Weg zum Erfolg.
Optimierungsoptionen zur Steigerung der Kampagnenleistung
Mit individuellen Programmatic Advertising Lösungen können Affiliates die Einstellungen so anpassen, dass ROI und Conversion Rate maximiert werden. Nutze diese Liste als Spickzettel für deine Kampagnenoptimierung:
• Anzeigenformate – Programmatic Advertising kann über verschiedene Anzeigenformate erfolgen. Zeropark bietet Domain Ads, Pop Ads und Push Ads. Diese unterscheiden sich hinsichtlich Traffic-Menge und -Qualität je nach Vertical – Pops sind am günstigsten und daher ideal für Einsteiger:innen mit kleinem Budget.
• Geo-Targeting – Affiliates können ihre Kampagnen auf gezielt ausgewählte Länder, Regionen oder sogar Städte ausrichten. Weltweite Kampagnen sind für Affiliates mit kleinem Budget nicht ratsam, da das Budget sonst schnell aufgebraucht ist.
• Geräte-Filterung – Programmatic Ad-Tech ermöglicht es, bestimmte Gerätetypen (Mobil oder Desktop), Betriebssysteme und sogar Browser gezielt anzusprechen. Für Einsteiger:innen ist diese Option anfangs weniger relevant, wird aber mit zunehmender Zielgruppenkenntnis immer wichtiger. Prüfe, was besser ist – Desktop vs. Mobile Traffic?
• Frequency-Filter – Nutzer:innen reagieren eher auf Werbung, wenn sie sich nicht übermäßig exponiert fühlen. Frequency-Filter sind Pflicht in jeder Kampagne. Die Standardeinstellung für optimalen Profit liegt meist bei 24h, aber eine Reduzierung auf 30 oder 60 Minuten kann die Conversion Rate deutlich erhöhen, wenn das Traffic-Volumen niedrig ist.
Nur detaillierte Daten sollten dazu führen, die Einstellungen für Day Parting zu ändern. Day Parting sollte nie aus dem Bauchgefühl heraus optimiert werden.
• Keyword-Targeting – Affiliates können Traffic nur für bestimmte Keywords einkaufen. Bei kleinem Budget ist hier wenig Spielraum für Fehler – prüfe daher die Korrektheit der Keywords. Tippfehler, Sonderzeichen oder ganze URLs sind häufige Fehler, die das Keyword-Targeting negativ beeinflussen.
• Placement-Level – Display Advertising kann gezielt auf ausgewählte Ziel-Domains erfolgen. Halte immer Ausschau nach den besten Zielen, notiere sie und erstelle gezielte Kampagnen.
• Source-Targeting – Affiliates können das Publikum bestimmter Quellen ansprechen. Frage das Support-Team nach einer Whitelist oder stelle basierend auf deinen Erfahrungen eine eigene zusammen.
• Gebotsfestlegung– Um Auktionen im Real-Time-Bidding-Modell zu gewinnen, kann es notwendig sein, das Gebot anzupassen. Wir empfehlen, das Gebot etwas höher als den empfohlenen Wert für das jeweilige Land zu setzen. So startet die Kampagne mit besseren Ergebnissen. Nach der Performance-Analyse sollte das Gebot dann schrittweise angepasst werden.
• Kampagnenbudget – Bei kleinen Budgets ist ein unbegrenztes Werbebudget ausgeschlossen. Aber auch dieses sollte ggf. angepasst werden. Gleiches gilt für Tages- und Quellenbudgets – so wird das gesamte Werbebudget nicht sofort ausgegeben.
Lass dich inspirieren

Es ist immer am besten, den Rat erfahrener Kolleg:innen zu befolgen. Influencer im Affiliate-Marketing zu folgen, ist besonders für Einsteiger:innen eine gute Praxis, um schneller den Einstieg zu finden – auch was die Fachbegriffe angeht. Zudem ist es eine gute Inspirationsquelle für lohnende Verticals und GEOs.
Fazit
Der Schlüssel zum Erfolg liegt darin, das richtige Gleichgewicht zwischen Targeting und weiterer Optimierung zu finden. Eine zu breite Kampagne ist ebenso ineffizient wie zu enge Kriterien. Hier gilt: Expertise kommt mit Erfahrung – je mehr ein:e Affiliate versteht, desto besser sind die Marktchancen. Denke daran: Für die besten Kampagnenergebnisse bei begrenztem Budget sollte ein:e Affiliate:
• Keine Kampagnen in Tier-1-GEOs durchführen. Stattdessen auf Tier 3 und Länder mit mittlerem Traffic-Volumen konzentrieren.
• Das Testbudget festlegen, um die beste Variablen-Kombination herauszufinden.
• Die Ad-Exchange-Plattform nach Whitelists und Tipps für das initiale Targeting fragen.
• RON-Kampagnen meiden, da diese das Budget schnell aufbrauchen.
• Bei Keyword-Targeting auf die korrekte Schreibweise der Keywords achten.
• Die neuesten Trends und Entwicklungen im Affiliate-Marketing verfolgen.
• Alle Optimierungsentscheidungen auf Basis der aus Markt- und Kampagnenanalyse gewonnenen Daten treffen.